Mitarbeiter motivieren: So machen Sie es richtig und nachhaltig!
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Blockieren Sie nicht den Fortschritt, schaffen Sie Player, die ihn umarmen!
Wir thematisierten im letzten Beitrag die digitalen Kompetenzen, die Mitarbeiter heute im Idealfall aufweisen. Doch allein damit ist es nicht getan. Mehr und mehr Unternehmer beklagen steigende Krankheitszahlen. Oder haben Sie sich überhaupt schon einmal gefragt, ob Sie bei Ihren Mitarbeitern das volle Potenzial ausschöpfen? Sie als Unternehmer sind auch gefragt und gefordert, die Basis zu schaffen, damit die Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter voll zum Tragen kommen. Wie Sie Ihre Mitarbeiter motivieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
85 von 100 Mitarbeitern haben eine geringe emotionale Bindung zu dem Unternehmen, in dem sie arbeiten.
Gallup Engagement Index
Das erstaunt Sie oder Sie denken, dass Ihre Mitarbeiter dann wohl zu den 15 Prozent gehören, bei denen das anders ist? Und woran kann das liegen? Wo liegen Faktoren, auf die Sie achten sollen und wo haben Sie es in der Hand, Ihre Mitarbeiter zum vollen Potenzial zu führen? Wir zeigen auf, wo die Ursachen liegen, die zu einer verminderten Arbeitsleistung führen und wie Sie dem entgegenwirken können.
Veränderungen führen zu Unsicherheit
Gerade die Digitalisierung, verbunden mit gravierenden Innovationen, führt aktuell verstärkt zu Verunsicherungen. Eine teilweise unter Ihren Mitarbeitern vorhandene Verweigerungshaltung muss aufgegeben werden. Denn wer diese beibehält, wird früher oder später vom Markt verschwinden. Gerade die jüngere Generation ist geprägt von technischer Neugier. Hier finden Sie die Early Adopter, die ihre neue Haltung als Standard für die alten Hasen und Player zugrunde legen. Gehen Sie somit tapfer und mutig Ihren Mitarbeitern voraus!
Nicht alle Risiken sind kalkulierbar. Was den Fortschritt trotzdem nicht am Fortschreiten hindert. Über allem schwebt noch das Beil des zwingend anzustrebenden Vorsprungs gegenüber den Mitbewerbern.
Was bedeutet das für Ihre Mitarbeiter? Es herrschen in den Büros viele Ängste unter Ihren Mitarbeitern. Machen Sie sich das bewusst. FOMO – fear of missing out – ist eine der herrschenden Ängste und bezeichnet die Angst, bei etwas nicht dabei zu sein. Trotzdem ist dies mit auch die wichtigste Triebfeder etablierter Mitarbeiter, den digitalen Anschluss nicht zu verpassen.
Einer, der sich vor der Zukunft fürchtet, vor Niederlagen ängstigt, beschränkt seine Aktivitäten.
Henry Ford
Auch hier müssen Sie als CEO mit Mut zur Veränderung vorausgehen. Denn ohne diesen Mut können Sie auch Ihren Mitarbeitern hier die Angst nicht nehmen. Doch dies ist nicht die einzige Angst, die Mitarbeiter aufweisen. Hier spielen generell Zukunftsängste, eigene Versagensängste gekoppelt mit der Angst, den Job zu verlieren und auch die Angst vor dem Chef eine große Rolle. Keiner möchte aufgrund von unterlaufenen Fehlern abgelehnt oder ausgegrenzt werden. Beobachten Sie auch besonders kritisch Ängste, die sich aus Ihrer Hierarchie ergeben.
Besonders in KMU ist die Digitalisierung noch nicht genug umgesetzt. Hier kann es gerade im IT-Bereich zu großen Unsicherheiten und Ängsten kommen. Zum Thema IT-Sicherheitskompetenz in KMU haben wir einen ausführlichen Artikel geschrieben. Lesen Sie sich diesen doch auch mal durch.
Amygdala in Aktion – Stress und Ängste vorprogrammiert
Längst hat die Gehirnforschung im Marketing und im Personalmanagement Einzug gehalten. Denn es ist für beide unerlässlich zu wissen, wie der Mensch so tickt. Bei Ängsten kommt die Amygdala zum Zug. Bei Bedrohungen schaltet diese uns auf ein Notfallprogramm, das sich in Flucht, Angriff oder Erstarren äußert. Gleichzeitig werden unsere Denk-Synapsen blockiert.
Also ist es mit am wichtigsten, vor allem Ängste aus Ihrem Unternehmen zu verbannen, denn rationales Denken wie auch Kreativität sind unter diesen Voraussetzungen nicht umsetzbar.
Heiterkeit, Entspannung und auch Kollegialität statt Konkurrenzdenken schaffen die Grundlage für Vertrauen und Offenheit. Erfolgreiche New-Economy-Firmen, die vor allem auf ein Wohlfühlklima Wert legen, leben uns das vor. Hier ist klar, dass gute Arbeit Spaß machen muss. Ein Mitarbeiter, der von Ängsten geprägt ist, ist im besten Fall mittelmäßig.
Von den CEOs wird heutzutage mehr verlangt als Fachwissen. Ein großer Faktor im War of Talents wird zukünftig in einer hohen Emotionskompetenz liegen. Diese geht Hand in Hand mit der Führungskompetenz, die dann spürt, wo die Bedürfnisse, Sorgen und auch Ängste und Nöte der Mitarbeiter liegen.
Um nochmals auf die Studie des Gallup Engagement Index zurückzukommen: Ein Mitarbeiter ohne emotionale Bindung an das Unternehmen kostet das Unternehmen umgerechnet 34 Prozent des Gehalts oder eben des Potenzials.
Unternehmenskultur: CEO-Sache!
Wie oft hört man, dass die Geschäftsführer öffentlich betonen, wie wichtig Ihnen doch die Mitarbeiter sind. Doch leben Sie das im Unternehmen auch? Falls nicht, seien Sie gewiss, dass sich das negativ in Ihrem Unternehmen auswirkt. Hier liegt nämlich oft der Schlüssel für mangelnde Motivation. Eine Unternehmenskultur 2020+ wird von wertschätzendem Verhalten geprägt sein, wenn man das Optimum aus seinen Mitarbeitern schöpfen möchte. Davon abgesehen ist dies auch eine Grundhaltung, die einen Menschen mit seinen Schwächen annimmt. Das impliziert auch, dass man Fehler machen kann. Man muss nur daraus lernen. Hierfür sind Offenheit, Respekt, Fairness und Vertrauen wie auch Toleranz Werte, die es im Unternehmen zu leben gilt.
Wertschätzung als Motivationsfaktor Nr. 1
Wertschätzung und Motivation sind untrennbar miteinander verbunden. Somit ist es erschreckend, dass 31 Prozent der Mitarbeiter angeben, dass sie sich nicht wertgeschätzt fühlen.
Sie meinen, man kann nicht jedes Ei beklatschen? Oder dass es genug gelobt ist, wenn man nicht schimpft?
Kern aller Motivation ist aus neurobiologischer Sicht zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung und Zuwendung zu finden oder zu geben.
Prof. Dr. Joachim Bauer, Gehirnforscher
Kreieren Sie eine Umgebung, die Ihre Mitarbeiter zu Höchstleistungen anspornt! Bauen Sie Ihre Leadership-Fähigkeiten aus und gehen Sie hier nicht von reinen Managementtechniken aus. Tatsächliche Führung und Verantwortung zeigt jedem Mitarbeiter, dass man seine Arbeit merkbar wertschätzt und das nicht nur im Vorbeigehen. Und dieses Gefühl der Wertschätzung, das dem Mitarbeiter auch Sicherheit vermittelt, reduziert nach dem AOK Fehlzeiten Report 2018 allein die Krankheitstage um mehr als die Hälfte! Nicht zu vergessen, dass loyale und glückliche Mitarbeiter Ihnen erhalten bleiben und noch dazu als Botschafter für Ihr Unternehmen und Ihr Recruiting fungieren.
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