Die Auswirkung von Gender-Marketing im E-Commerce: Der Unterschied der Geschlechter im Kaufverhalten
Welche Auswirkungen kann Gender-Marketing auf Ihren E-Commerce haben?
Eigentlich hat man sich in den letzten Jahren oder gar im letzten Jahrzehnt mehr Gedanken darüber gemacht, wo im Sinne der Emanzipation die Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern liegen. So hat man die Forschung über die geschlechtsspezifischen Unterschiede meistens ignoriert.
Doch um im Hinblick auf die zunehmende Wichtigkeit von Personas allen potenziellen Kunden gerecht zu werden, muss man hier präziser unterscheiden. Denn es gibt Unterschiede bei Männern und Frauen. Zum einen liegen diese generell in den Konsumentscheidungen direkt in den Online-Shops selbst und zum anderen auch in der Art Botschaften zu empfangen.
Generell kann gesagt werden, dass Frauen den Löwenanteil am Einkauf und vor allem bei der Kaufentscheidung ausmachen. Man geht bei 80 Prozent aller Entscheidungen davon aus, dass diese letztendlich von Frauen getroffen werden. Wir als Ihre Internetagentur schlüsseln hier das Verhalten mit seinen Konsequenzen für Sie auf.
Was bedeutet Gender-Marketing?
Die Bedürfnisse von Männern und Frauen sind unterschiedlich. Demzufolge müssen Sie das, um erfolgreich zu sein, erkennen und dann eben diese Bedürfnisse in Ihrem Shop bedienen. Im Idealfall sind hier die Erkenntnisse schon im Marketing-Mix Ihres gesamten Unternehmens fester Bestandteil, denn diese Unterscheidungsmerkmale sind ganzheitlich anzupacken.
Trotz aller gelebter Emanzipation sind Männer und Frauen in einer Rollenverteilung mit gesellschaftlichen Normen verankert. Oder die Unterschiede sind schon in ihrer Erziehung festgelegt. Zudem spielen unterschiedliche Einkommen und tatsächlich auch hormonelle Unterschiede eine Rolle für das differenzierte Einkaufsverhalten.
Um dieses Einkaufsverhalten zu verstehen, muss man in unsere Vergangenheit gehen. Frauen waren dafür da Nahrung zu suchen und zu sammeln und sich um den Nachwuchs zu kümmern. Demzufolge sind Frauen für ein gut funktionierendes Netzwerk verantwortlich und reagieren auf Produktdarstellungen mit Menschen und auch präziser auf Farbunterschiede. Männer als Jäger und Sammler kann man als durchaus zielgerichteter bezeichnen. Demzufolge reagieren diese objektbezogen und stärker auf Details und Bewegungen. Frauen reagieren also mehr auf Farben, Männer auf Formen.
Unterschiede in der Herangehensweise
Männer schauen genau auf den Nutzen eines Produkts. Technische Daten, die Funktionsweise und das Erfüllen der obersten Prioritäten – mit diesem Detailwissen über das Produkt kann das schon zum Kauf führen. Hingegen möchten Frauen sich umfassend über ein Produkt informieren. Erst, wenn sie das Gefühl haben, tatsächlich alles zu wissen, werden sie einen Kaufentscheidung treffen.
Allerdings sind Frauen auch schneller verunsichert. Die Werbebranche wird immer noch von Männern dominiert, was sich auch auf die Designs auswirkt. Die Autobranche wirbt vorzugsweise immer noch mit dunklen Farben und eleganten Technikfeatures. Doch Frauen bevorzugen leuchtende Farben und ein unkonventionelles Design. Hier besteht der erste Ansatz für ein erfolgreiches Diversity-Marketing im Unternehmen.
Interessant ist auch, dass Frauen hauptsächlich auf dem Laptop einkaufen, während Männer alle hier zur Verfügung stehenden Endgeräte für ihren E-Commerce nutzen. Das ist schon bei der Konzeption für eine optimierte User Experience zu beachten.
Während Männer straight und linear auf ihr Ziel zugehen, wobei der Kauf am Ende als Lösung erfolgt, sind Frauen vielseitig beeinflussbar. Das kann die gute Freundin sein, eine Empfehlung eines Influencers oder auch das allgemeine Vergleichen von Angeboten im Netz.
Geschlechtsspezifisches Verhalten beim Online-Shopping
Schon bei der Zahlungsweise sind Unterschiede auszumachen: Männer zahlen liebend gerne über Paypal, während Frauen den Kauf per Rechnung favorisieren.
Und tatsächlich finden Männer ihre gewünschten Produkte schneller als Frauen und kaufen diese dann auch mit möglichst wenig Klicks. Frauen sind diejenigen, die mehr auf eine emotionale User Experience achten, und sie möchten stöbern und inspiriert werden. Deshalb spielen bei Frauen detailgetreue Bilder, möglichst noch mit Zoom-Funktion, eine gravierende Rolle.
Ergänzend sollten Sie für Ihre weibliche Kundschaft auch Videos oder weiterführende Produkte anbieten. Das heißt, Sie sollten zum Kleid gleich passende Schuhe oder Schmuck anbieten. Hier besteht nun der Unterschied zum männlichen Gehirn, das nachweislich freigestellte Bilder besser verarbeiten kann. Auch Animationen und 3D-Produktdarstellungen unterstützen den optimalen männlich orientierten Kaufprozess. Trust von Ihren männlichen Besuchern erhalten Sie durch Expertenaussagen, Verlinkungen zum Hersteller und technisch gut aufbereitete Datenblätter.
Die unterschiedliche Wahrnehmung
Frauen beziehen oft ihr soziales Umfeld in ihre Kauf-Entscheidung mit ein. Hier sind die sozialen Netzwerke Grundlage für die Kaufbestätigung durch Informations- und Erfahrungsaustausch und daraus resultierenden Empfehlungen.
Sprechen Sie Ihre männlichen Kunden mit Fakten an und Ihre weiblichen persönlich. Und haben Sie immer im Hinterkopf, dass sich die Wahrnehmung der beiden Geschlechter in fast allen Bereichen des Designs (Größe, Farbe etc.) unterscheidet. Interessant ist auch, dass man festgestellt hat, dass ein Design, vom eigenen Geschlecht entwickelt, durchweg besser gefällt. Zum Thema Farbschemas für Ihre Webseite oder Ihren Online-Shop erfahren Sie in diesem Beitrag mehr.
Verkaufserfolg wird zukünftig also von der Hirnforschung beeinflusst werden. Wer nachvollziehen kann, wie die Zielgruppen ticken und welche Emotionen sie zum Kauf bewegen, derjenige wird unter Garantie Erfolg haben und die Konkurrenz hinter sich lassen.
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